WUMS
Wirtschaft & Umwelt, Menschlich und Sozial
Auszug aus dem Europawahlprogramm
von Bündnis 90/Die Grünen vom 25. Januar 2009
gedruckte Version S. 134 und 135
8. Kultur, Bildung und Forschung.
Der grüne Weg in die Wissenschaftsgesellschaft
* ".... Kultura multeco estas vivanta kaj oni ne rajtas redukti ghin al nura folkloro au al la
protekto de merkataj nomoj kiel Kamemberto, Fetao, Hallumio.
La bazo kaj esprimo de la kultura multeco estas la lingvoj de Europo, ne sole la lingvoj de la plimulto-socioj, sed ankau de la minoritatoj kaj
krome Esperanto kiel internacia lingvo de la interpopola komunikado.
Plurlingveco estas forte subtenenda." *
Eine Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und in
seiner Entfaltung fördert, ist ein wichtiges Anliegen und zentraler
Bestandteil unserer Politik. Es geht um gerechte Chancen
der Bildung und des Wissenserwerbs, um die Entwicklung von
kreativen Fähigkeiten, Selbstreflektion und den Umgang mit
Vielfalt, um den Zugang zu den vielfältigsten kulturellen Betätigungsfeldern
als Teil eines guten und selbstbestimmten Lebens
und Zusammenlebens.
Wir begrüßen, dass die EU das Jahr 2009 als »Europäisches
Jahr der Kreativität und Innovation« begeht. Die aktive Förderung
von Bildung, Forschung, Wissen, Kultur und Sport ist für
uns GRÜNE Ausdruck unserer Werteorientierung. Im Übergang
zur Wissensgesellschaft wird sie zu einem entscheidenden Baustein
unserer Zukunftspolitik auf dem Weg zu einer nachhaltigen
Lebens- und Wirtschaftsweise. Dafür ist ein umfassender
und grenzüberschreitender Zugang zu Bildung und Ausbildung
notwendig. Die Entwicklung der EU wird wesentlich davon abhängen,
ob gut ausgebildete, innovative und phantasievolle
Menschen sich in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur engagieren.
Wir begrüßen deshalb, dass die EU das Jahr 2009 als
»Europäisches Jahr der Kreativität und Innovation« begeht.
Wir wollen die Wissensgesellschaft für alle Menschen ermöglichen.
Grenzüberschreitende Lebens- und Lernerfahrungen
der Einzelnen und ihre Förderung durch EU-Programme
sind ein wesentlicher Beitrag hierzu. Sie machen Europa für jede
einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger erlebbar und fördern
die weitere Integration.
Europa ist geprägt von einer großen Vielfalt der Kulturen
und Religionen. Es kann kein Zusammenleben verschiedener
Kulturen und Religionen geben, ohne dass auch Differenzen
entstehen, die friedlich ausgehandelt werden müssen.
Der Dialog setzt voraus, dass man über Kenntnisse und
Wertschätzung der eigenen Kultur verfügt, um andere als
gleichberechtigt gelten lassen zu können. Die in Europa gelebte
Sprachenvielfalt wird von uns als erstrangiges Kulturgut
anerkannt.
* Kulturelle Vielfalt ist lebendig und darf nicht auf reine Folklore
oder den Namensschutz von Camembert, Feta und Halloumi
reduziert werden.
Basis und Ausdruck der kulturellen Vielfalt
sind die Sprachen Europas – nicht nur Sprachen der Mehrheitsgesellschaften,
sondern auch der Minderheiten sowie Esperanto als internationale Sprache der Völkerverständigung.
Mehrsprachigkeit ist stark zu fördern. *
Im Zeitalter des weltweiten Austauschs von Informationen
und Kulturgütern spielen insbesondere digitale Medien eine
zentrale Rolle. Eine allen zugängliche, aber auch verantwortungsvolle
Verbreitung und Gestaltung dieser Medien erfordert
einige grundsätzliche Regeln, die Datenschutzbestimmungen
ebenso wie geistiges Eigentum und ethische Grundsätze gewährleisten.